Die Verjährung von Forderungen regelt, wann ein Inkasso büro oder ein Gläubiger eine offene Rechnung nicht mehr rechtlich durchsetzen kann. Hier sind die wichtigsten Punkte zur Verjährung:
1. Allgemeine Verjährungsfrist (3 Jahre)
- Gilt für die meisten Forderungen, z. B. aus Kaufverträgen, Dienstleistungsverträgen oder Rechnungen.
- Beginn der Verjährungsfrist: Am Ende des Jahres, in dem die Forderung fällig wurde.
- Beispiel: Eine Rechnung vom 15. Mai 2021 verjährt am 31. Dezember 2024.
2. Längere Verjährungsfristen
- 10 Jahre: Forderungen aus rechtskräftigen Gerichtsurteilen.
- 30 Jahre: Schadensersatzansprüche aus vorsätzlichen Verletzungen von Leben, Körper, Gesundheit oder Freiheit.
3. Hemmung der Verjährung
Die Verjährung kann unterbrochen oder gehemmt werden, z. B. durch:
- Mahnverfahren oder Klage: Wenn der Gläubiger rechtzeitig ein gerichtliches Mahnverfahren einleitet.
- Teilzahlungen oder Anerkenntnis der Schuld: Z. B. durch eine Abschlagszahlung oder schriftliche Bestätigung des Schuldners.
- Verhandlungen zwischen Gläubiger und Schuldner: Während aktiver Gespräche über eine mögliche Zahlung.
4. Was bedeutet Verjährung für das Inkassobüro?
Nach Eintritt der Verjährung kann ein Inkassobüro die Forderung nicht mehr gerichtlich durchsetzen. Sie können zwar weiterhin Mahnungen schicken oder versuchen, eine freiwillige Zahlung zu erreichen, aber der Schuldner kann sich auf die Verjährung berufen und die Zahlung verweigern.
Falls du wissen möchtest, ob eine bestimmte Forderung verjährt ist, kannst du mir die Details (Datum der Fälligkeit, Art der Forderung) nennen!